Nun, ich will nicht sagen, dass ich es geahnt habe, aber hier mein Blog-Post vom 13.5.2018.

Wir haben also – wahrscheinlich – eine verlorene Saison hinter uns. Daher also hier mein offener Brief:

Sehr geehrter Herr Hoffmann, sehr geehrter Herr Becker, sehr geehrter Herr Wolf,

unser #HSV steht also mal wieder da, wo wir es alle nicht gehofft haben: die sportlichen Ziele werden wohl verfehlt. Das alleine ist ja nicht so schlimm, wir Fan’s kennen das ja aus den vergangenen Jahren. Ich finde es viel schlimmer, dass das Jahr in der 2. Liga nicht genutzt wurde, um tiefgreifende Reformen einzuleiten. Es wurde am Stammgerüst der Abstiegs-Mannschaft festgehalten. Ich finde, man kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen. Sie spielt, wie die Kultur der Fussball AG des HSV ist: pomadig, überheblich, ohne den wirklichen Willen zum Erfolg. Zu lange hat es einfach das Schicksal gerichtet. Und so passt auch die heutige Reaktion von Ihnen: kein klares Bekenntnis zum Trainer, das letzte ist ja „schon“ 6 Tage her, der Trainer redet alles schön: „wir haben ja noch 2 Spiele“.

Kein Klartext, keine wirkliche Selbstreflektion

Ich würde von Ihnen als Verantwortliche erwarten, dass jetzt Klartext geredet wird: Sie haben versagt! Sie haben die sportlichen Ziele nicht erreicht. Die komplette Sprache und das Auftreten der Spieler zeigen, dass der unbedingte Siegeswille und der Anspruch, jedes Spiel zu gewinnen, nicht vorhanden ist. Während die Fans auf der Tribüne Woche für Woche einen unglaublichen Support leisten, ist eine Reaktion der Mannschaft nicht zu sehen. Dafür kann man (und gerade Sie als Verantwortliche) kein Verständnis aufbringen dürfen. Und leider geben auch die Zeichen außerhalb auch kein positives Bild.

Auch kleine Zeichen setzen Signale

Nur ein Beispiel. Begleitend zum Versand meiner Schmuckanleihe lag ein Bild vom Sieg gegen St. Pauli. Wenn das der Anspruch des Vereins ist, dann gute Nacht. Warum wird nicht generell, im Auftreten, in der Kommunikation und im Handeln darauf geachtet, das sich hier das Selbstverständnis eines großen Vereines abbildet. Oder gibt es möglicherweise gar kein klar kommuniziertes Selbstverständnis? Natürlich kann man eines oder mehrere Spiele verlieren. Aber dann nur nach großem Kampf mit großer Leidenschaft. Ohne zeitliche Not haben Sie den Abgang einiger Spieler angekündigt. Ein klarer Management-Fehler, kein Wunder, dass es hier an Einsatz und Leistung fehlt.

Ich habe heute einen Post gelesen, der es nicht besser treffen könnte: „Die Ingolstädter Spieler haben heute gezeigt, dass sie in der 2. Liga bleiben wollen. Die Hamburger Spieler allerdings auch!“

Für den Verein

In den letzten Tagen haben Sie kommuniziert, dass es um den HSV geht. In diesem Sinne bitte ich Sie, zu erkennen, dass Sie nicht die Lösung sondern das Problem sind. Wenn es Ihnen um den HSV geht, dann verschwinden Sie aus dem Verein und machen Sie Platz für einen wirklichen Neuanfang. Freiwillig und ohne Geldforderungen. Für den Verein und für die Fan’s.

In diesem Sinne: #nurderhsv, ich bleibe Fan, obwohl Sie da sind.